Ein Anfang vor dem Ende
6/12
Paris, 4.33 Uhr in der Nacht: Ein gebrechlicher Mann wälzt sich stöhnend vor Schmerzen in seinem Bett. Es ist stockdunkel, er muss sich übergeben. Dann schaltet er das Licht an, kocht seinen Kaffee und setzt sich an seinen Schreibtisch. Am Morgen wacht er auf seiner abgenutzten Couch im Wohnzimmer auf, noch immer allein. Pierre, 58 Jahre alt, lebt gefangen in der Vergangenheit. Mit der Zeit lässt sich für ihn sowohl das Alleinsein als auch die Außenwelt immer schlechter ertragen. Unter Einfluss von Psychopharmaka schließt er sich immer mehr ein, in seiner Wohnung und in sich selbst: Dort glaubt er, sich am wenigsten schlecht fühlen zu müssen. Pierre, der frühere Gigolo und Schwarm älterer Herren, muss nun selbst für den Sex mit jungen Männern zahlen, die ihn nicht mal mehr befriedigen können. Auch seine zweite Profession, das Schreiben, will Pierre nicht mehr gelingen, wartet er doch vergeblich auf eine Inspiration.