Katja Paryla
Katja Paryla
Katja Paryla war die Tochter des Schauspielers und Regisseurs Emil Paryla, der sich – zur Unterscheidung von seinem Bruder Karl – Emil Stöhr nannte, und dessen Frau Selly Paryla. Sie war die Cousine der Schauspieler Nikolaus Paryla und Stephan Paryla-Raky. Sie wurde 1940 in Zürich geboren, wohin ihre Eltern nach dem „Anschluss Österreichs“ 1938 emigriert waren. 1946 übersiedelten die Parylas nach Wien. Nachdem im Zuge des Brecht-Boykotts das Neue Theater in der Scala 1956 geschlossen werden musste und Paryla keine Engagements mehr in Österreich erhielt, zog die Familie 1956 nach Ost-Berlin. Sie besuchte zunächst die Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, Fachrichtung Modegestaltung, die sie mit einem vorzüglichen Diplom abschloss (Diplom-Modegestalterin). 1960 bewarb sie sich an der Staatlichen Schauspielschule Berlin,[2] die spätere Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, in Berlin-Schöneweide, die sie von 1961 bis 1963 besuchte. Ihr Schauspieldebüt gab sie an der Seite ihres Vaters im Deutschen Theater Berlin in Oldrich Daneks Stück „Die Hochzeit des Heiratsschwindlers“ als Milena Andertschowa (1962). Wolfgang Heinz engagierte sie 1963 an die Volksbühne Berlin, Kurt Veth 1967 an das Maxim-Gorki-Theater. Seit Ende der 1960er Jahre spielte Paryla auch zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Ihre größten Erfolge waren zwei beliebte Kinderserien. In Spuk unterm Riesenrad (1978) verkörperte sie eine Geisterbahnfigur, die nach einer Säuberungsaktion in der Spree zum Leben erweckt wird und als schrullige Hexe Berlin und den Harz unsicher macht. In Spuk im Hochhaus (1981/1982) spielte sie die Rolle der untoten Räuberin Jette Deibelschmidt, die 200 Jahre nach ihrem Feuertod als Geist in einem Berliner Hochhausplattenbau sieben gute Taten vollbringen muss, um endlich die ewige Ruhe im Grab zu finden. Von 1978 bis 1990 war sie Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin. Es folgten Engagements am Schillertheater Berlin, am Nationaltheater Weimar. Von 2004/2005 bis zum Ende der Spielzeit 2007/2008 war sie Schauspieldirektorin der Städtischen Theater Chemnitz; seit Spielzeitbeginn 2008/2009 arbeitete sie am Düsseldorfer Schauspielhaus. Sie war Mitglied der Akademie der Künste und lebte in Wölsickendorf bei Bad Freienwalde (Oder). Katja Paryla war in erster Ehe mit dem Schauspieler Kaspar Eichel verheiratet. Aus ihrer Lebensgemeinschaft mit dem Schauspieler und Regisseur Alexander Lang entstammt der Sohn Alexej Paryla (* 1969), der als Grafiker und Bühnenbildner tätig ist. Zuletzt lebte sie mit dem Schauspieler Iván Gallardo in Wölsickendorf, Gemeinde Höhenland, Brandenburg. 1973 erhielt sie den Kunstpreis der DDR.
Bekannt für Acting
Beliebtheit 5.109
Geburtstag 1940-01-25
Geburtsort Zürich, Switzerland
Auch bekannt als
Januskopf
1972

Januskopf

Levins Mühle
1980

Levins Mühle

Die Verfehlung
1992

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Kennen Sie Urban?
1971

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Karriere
1971

Karriere

P.S.
1979

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Der Egoist
1972

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Tiefe Furchen
1965

Tiefe Furchen

Stein
1991

Stein

Der verspielte Scheidungsgrund
1974

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Nathan der Weise
1990

Nathan der Weise

Die erste Reihe
1987

Die erste Reihe

Eine Handvoll Hoffnung
1978

Eine Handvoll Hoffnung

Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen
1983

Die traurige Geschichte von Friedrich dem Großen

Ich, Thomas Müntzer, Sichel Gottes
1989

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Die Rundköpfe und die Spitzköpfe
1985

Die Rundköpfe und die Spitzköpfe

Sein letzter Fall
1976

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Unser täglich Bier
1973

Unser täglich Bier

Beethoven – Tage aus einem Leben
1976

Beethoven – Tage aus einem Leben

Die Russen kommen
1968

Die Russen kommen

Netzwerk
1970

Netzwerk

Zwischen Nacht und Tag
1975

Zwischen Nacht und Tag

Karlchen, durchhalten
1979

Karlchen, durchhalten

Film-Salabim
1984

Film-Salabim

Schlafwagen Paris-München
1965

Schlafwagen Paris-München

Die Räuber
1967

Die Räuber

Polizeiruf 110
1971

Polizeiruf 110

Spuk unterm Riesenrad
1979

Spuk unterm Riesenrad

Spuk im Hochhaus
1982

Spuk im Hochhaus

Geheime Spuren
1969

Geheime Spuren

Schauspielereien
1978

Schauspielereien